#08: Von zauberhaften Stränden, rauen Küsten und putzigen Tierbegegnungen

Nach unserem Zickzackkurs haben wir uns nun für eine Weile an der Küste entlang von einem Highlight zum nächsten «gehangelt».

Wilsons Promontory National Park 

Einer unserer Topfavoriten unter den Nationalparks Südostaustraliens ist der Wilsons Promontory National Park (hier geht es zur Galerie). Viele kleine Buchten mit wunderschönen feinsten Sandstränden können entweder auf kurzen Wegen von Parkplätzen aus besucht werden oder aber auf Wanderwegen, welche die einzelnen Buchten miteinander verbinden. Lonely Planet hat einen davon – den Squeaky Beach – sogar zum weltweit zweitbesten Strand gekürt. Auch wir fanden den Squeaky Beach sehr schön, noch beeindruckender fanden wir allerdings den Küstenabschnitt südlich vom Strand mit seinen mächtigen Felsen und den Wellen, die mit voller Wucht auf Land getroffen sind und schöne Fotosujets abgaben. Wellen könnten wir sowieso stundenlang fotografieren. So wurden wir dann auch von einem Schweizer gefragt, ob die perfekte Welle schon gekommen sei, was wir leider verneinen mussten… 

Nebst den vielen Stränden können im Wilsons Prom auch eindrückliche Dünen (The Drift) bestaunt oder Tiere beobachtet werden. Die besten Chancen auf Tiersichtungen hat man auf dem sogenannten Prom Wildlife Walk durch offenes Gras- und Buschland. Wir sind den Rundweg (ca. 45 Minuten) gleich zweimal abgelaufen: Beim zweiten Mal kurz vor Sonnenuntergang haben wir uns wie auf einer Walking Safari in Afrika gefühlt. Bestimmt 50 Kängurus haben auf den kargen Wiesen gegrast, dazwischen ist ein Emuvater mit seinen halbstarken Küken umhergewandert und in der Ferne konnten wir noch einen Wombat ausfindig machen. Eine Wildtierbegegnung der etwas anderen (und nicht unbedingt gewollten) Art hatten wir auf einer Wanderung zum Mount Bishop, von dessen Gipfel man eine herrliche Sicht über den Nationalpark hat. Auf dem Rückweg sind wir – vorbildlich fest auftretend – durch den Wald gelaufen und sind dabei unserer ersten Schlange begegnet. Zugegeben, wir haben glücklicherweise nicht mehr allzu viel von ihr gesehen. Unser Laufstil hat sie schon alarmiert und so sahen wir nur noch das Hinterteil (wo auch immer bei einer Schlange «das Hinterteil» anfängt…) im Gebüsch verschwinden. Wir wissen nicht, wie gross sie war oder um welche Art es sich gehandelt haben könnte. Bestimmt giftig, bestimmt gut, dass wir nicht näher Bekanntschaft mit ihr gemacht haben. Wir waren auf jeden Fall froh, dass wir unsere erste Schlangenbegegnung relativ unspektakulär und vor allem heil überstanden haben.

Philipp Island

Die Hauptattraktion Phillip Islands ist die allabendliche Pinguin-Parade. Natürlich wollten auch wir uns dieses Spektakel nicht entgehen lassen. Von der «Underground Viewing Area» kann man die süssen kleinen Pinguine auf Augenhöhe (sowie von Wind und Wetter geschützt) bei ihrer Rückkehr vom Meer zu ihren Brutstätten beobachten. Jetzt im Januar ist eine besonders spannende und unterhaltsame Zeit: Die Küken sind geschlüpft und sind mit ihrem flauschigen Federkleid schon fast so gross (teilweise sogar grösser) als ihre Eltern. Die Jungtiere verstecken sich tagsüber in ihren kühleren Erdhöhlen. Je mehr sich der Tag dem Ende neigt, desto ungeduldiger werden die Küken. Tollkühn wagen sich die einen aus ihren Höhlen und schreien nach den Eltern. Bis die Eltern tatsächlich von ihren Tauchgängen im Meer zurückkehren, müssen sich die Jungen (und wir Zuschauer/innen) jedoch noch bis kurz nach Sonnenuntergang gedulden… Und plötzlich stehen sie da: Die kleinen Frack-Träger kommen zu Hunderten an den Strand und watscheln zu ihren Jungen. Das perfide: Nur die Eltern erkennen ihre Jungen, nicht jedoch umgekehrt. Vor ihren Höhlen steht nun eine hungrige, ungeduldige und schon gross gewachsene Schar pöbelnder Pinguin-Jugendliche. Regelrecht aggressiv und vor allem äusserst hartnäckig stürzen sie sich auf den erstbesten Pinguin, der ihnen in die Quere kommt und bedrängen ihn. Die erwachsenen Pinguine wiederum würgen für fremden Nachwuchs keinen Fisch hoch, egal, wie stark sie bedrängt werden. Man konnte gut beobachten, wie sich – wenn die Luft gerade rein war – ein paar Erwachsene im Eilschritt aufgemacht haben, um den Pöblern zu entkommen und ihren Weg zu den eigenen Jungen fortsetzen zu können. Und so strömen die Zwergpinguine («little penguins», ausgewachsen ca. 25 cm / 1 kg) in Scharen an Land. Am Vortag wurden 619 Stück gezählt, bei uns werden es ungefähr ähnlich viele gewesen sein. Ein wirklich unvergessliches und unterhaltsames Erlebnis!

Da die Pinguine sehr sensibel sind, darf nach Sonnenuntergang nicht mehr fotografiert werden. Wer sich Pinguin-Fotos oder -Videos anschauen möchte, der kann dies auf der Webseite der Pinguinparade tun. Auch wenn die Pinguin-Parade ein Must-See auf Phillip Island ist, so empfehlen wir, auch für den Rest der Insel etwas Zeit einzuplanen. Es gibt viel zu sehen und erleben. Wir haben hier beispielsweise unseren ersten Schnabeligel gesehen. In unserer Bildergalerie findest du einige Impressionen zu Phillip Island (ausser Pinguine ;)).

Melbourne 

Nach sehr viel Natur haben wir für zwei Nächte einen «Boxenstopp» in Melbourne eingelegt, um mal wieder ein wenig Stadtluft zu schnuppern. Ein paar Eindrücke von unserem Bummel durch Melbourne findest du hier. Unser Campingplatz lag etwa eine halbe Autostunde ausserhalb des Stadtzentrums. Auf dem Heimweg hatten wir einen wirklich tollen Uber-Fahrer aus Indien. Eine der ersten Fragen auf Taxi-/Uber-Fahrten ist ja immer, woher man komme. Und wenn man antwortet, man komme aus der Schweiz, dann erhält man in den meisten Fälle eine der beiden Reaktionen: Das Gegenüber war schon mal in der Schweiz und fand es sooo schön und sooo sauber. Oder: Das Gegenüber möchte uuuuunbedingt auch mal in die Schweiz kommen. Unser Uber-Fahrer gehörte in die erste Kategorie. Er war vor ein paar Jahren in der Schweiz in den Ferien und fand es sooo toll. Jedes Foto, das er gemacht habe, sei einfach perfekt gewesen, weil alles so sauber, schön und aufgeräumt sei. Es habe nicht mal Blätter auf dem Boden gehabt. Und sie hätten mit all den Seilbahnen auf die Berge hochfahren können. Es sei einfach alles so schön gewesen – im November :-) Er spare jeden Cent, um irgendwann in die Schweiz auswandern zu können. So haben wir uns angeregt über die Schweiz, Indien und Australien ausgetauscht und als wir wieder auf dem Campingplatz ankamen, hatten wir das Gefühl, dass unser Fahrer am liebsten noch ein wenig weitergeplaudert hätte.

Great Otway National Park 

Nach einem Tag in der Stadt sind wir wieder bereit für neue Naturerlebnisse. Im Great Otway National Park sollen die Chancen auf Koala-Sichtungen sehr gutstehen. Und tatsächlich: Als wir zu unserem Campingplatz fahren, steht plötzlich ein Tier stockstill mitten auf der Strasse. Wir sehen das «Etwas» zum Glück frühzeitig und können gut abbremsen. Erst als wir kurz vor dem «Etwas» stehen, können wir ausmachen, um was für ein Tier es sich handelt: ein Koala. Er steht noch ein wenig auf der Strasse, glotzt uns an und scheint seine weitere Vorgehensweise zuerst in Ruhe überdenken zu müssen (Koalas haben ein nur ca. walnussgrosses Gehirn – eins der kleinsten im Verhältnis zur Körpergrösse…). Er entscheidet sich dann – sehr weise – die Strasse zu verlassen und auf einen Baum zu klettern. Wir sind heilfroh, dass das putzige Kerlchen diese Entscheidung getroffen hat und nicht weiter in unmittelbarer Strassennähe unterwegs ist.

Wir treffen kurze Zeit später auf unserem Campingplatz ein. Ein kleiner, einfacher Campingplatz mit nur 13 Stellplätzen. Die Stellplätze müssen zwingend online im Voraus gebucht werden, worauf auch auf Infotafeln deutlich hingewiesen wird. Bis anhin hat das immer funktioniert. Doch dieses Mal steht schon jemand auf unserem Stellplatz… Wir fragen nach, ob sie denselben Platz reserviert haben. Könnte ja sein, dass es zu einer Doppelbuchung gekommen ist oder einer von uns den falschen Stellplatz anvisiert hat. Ach nein, erklären sie uns, sie hätten gar nicht reserviert. Sie kennen den Platz von früher und damals hätte man nicht reservieren müssen. Das hätte sich wohl in der Zwischenzeit geändert, wie sie rausgefunden haben (das steht wie gesagt klar und deutlich auf den Infotafeln bei jedem Campingplatzeingang). Wir (kleine Anmerkung: wir, die den Platz gebucht und theoretisch bezahlt haben) dürfen uns aber sehr gerne neben oder vor sie hinstellen. Das sei gar kein Problem. Wir dürfen auch gerne zu ihnen an den Tisch kommen und noch was mit ihnen trinken. Eigentlich war es auch kein Problem, denn es gab gerade so viel Platz, sodass wir unseren Campervan auch noch einigermassen auf den Stellplatz quetschen konnten. Doch im Nachhinein fanden wir es schon ziemlich dreist, dass man einfach wissentlich einen fremden Platz besetzt. Und mit «besetzen», meinen wir besetzen im wahrsten Sinn des Wortes. Da standen ein Camper, ein Zelt, ein Anhänger, Campingtisch und -stühle – ein richtiges Lager! Da war nie die Rede davon, dass sie sonst einen anderen Platz suchen oder sich an den Campingkosten beteiligen (die Kosten waren aufgrund einer Free Camping-Kampagne zwar gleich Null, aber wir bezweifeln, dass die das gewusst haben). Da sind wohl zwei Kulturen aufeinandergeprallt :-) Aber wie gesagt, ansonsten haben die Buchungen immer reibungslos geklappt. Aufgrund der Hochsaison (Sommerferien der Australier) haben wir in Südostaustralien alle Campingplätze vorreserviert. Gerade in den Nationalparks waren die Campingplätze meistens komplett ausgebucht. Die Australier campen ja selbst sehr gerne und haben jeweils ganze «Zeltburgen» aufgebaut. Sie scheinen ihre Zeit dann auch vorwiegend in besagter Burg oder am nächstgelegenen Strand zu verbringen. So kommt es zu dem speziellen Phänomen, dass man zwar sehr gut gebuchte Campingplätze hat, aber die Touristenhighlights trotzdem überhaupt nicht überlaufen sind. Wir sind wirklich keine Fans von Reisen in der Hochsaison und versuchen dies wenn immer möglich zu umgehen. Doch in diesem Fall waren wir beide sehr positiv überrascht, wie angenehm wenig Leute unterwegs waren.

Unser ursprünglicher Plan bestand darin, die unzähligen Wasserfälle des Great Otway Nationalparks zu besuchen. Die sehen auf den Bildern wirklich bezaubernd aus. Jetzt – im Hochsommer – ist von den meisten Wasserfällen nichts mehr übrig. So konzentrieren wir uns stattdessen auf andere Sehenswürdigkeiten. Gerne möchten wir noch ein paar weitere Koalas sehen. Der Kenneth River Wildlife Walk soll ein guter Ort dafür sein. Wir fühlen uns auf diesem Walk (ein kurzer Spaziergang entlang eines Flusses) jedoch nicht wohl. Grund dafür sind die Schlangen, die sich in Flussnähe sehr wohl fühlen und hier zuhause sind. Es sind auch nicht irgendwelche Schlangen, sondern drei sehr giftige Exemplare. Auf dem Wildlife Walk wird auf Infotafeln über die hier wohnhafte Tier- und Pflanzenwelt hingewiesen. Also einerseits soll man hoch in die Bäume schauen, da sich dort die Koalas weit oben in den Bäumen aufhalten. Andererseits latscht man aber durch vorzüglichstes Schlangenterrain (also die Augen wohl doch besser auf den Boden richten…). So steht beispielsweise auf der Infotafel: «The snakes found in this area are highly venomous. In the unlikely event that you are bitten by a snake, immobilise your limb, apply a pressure bandage and seek immediate medical attention.” Falls du also gebissen wirst, solltest du dich nach Möglichkeit nicht mehr bewegen, da sich das Gift über das lymphatische System im menschlichen Körper ausbreitet. Je mehr du dich bewegst, desto schneller verbreitet sich das Gift im Körper. Also legst du dich sofort hin (was ja dann dort ist, wo du vor ein paar Sekunden noch von der Schlange gebissen wurdest) und wartest auf Rettung. Und wenn das Biest zurückkommt oder gar nicht erst weggegangen ist???

Und nun zu den drei Kandidaten: Tiger Snake  (“… is one of the most venomous snakes in the world” – Jackpot!), Eastern Brown Snake (“… is highly venomous and known to be aggressive.” – oh, danke dafür!) sowie die Lowlands Copperhead (“… prefers to avoid encounters with humans.” – fast schon sympathisch!), die aber natürlich auch giftig ist. Gute Koalasichtungs-Chancen hin oder her, wir sind dann mal weg von hier :)

Auf geht’s zum Cape Otway mit seinem Leuchtturm. Es handelt sich nicht um irgendeinen Leuchtturm, sondern um den ältesten und bedeutendsten noch erhaltenen Leuchtturm auf dem australischen Festland. Im Leuchthaus-Café gönnen wir uns erst einmal hausgemachte Scones und geniessen die Aussicht auf den Leuchtturm und das Meer. Natürlich darf auch der obligate Gang auf den Leuchtturm nicht fehlen. Im Anschluss haben wir uns den History Talk von Ranger Graham angehört, was unerwartet zu einem unserer Highlights wurde. Obwohl der Vortrag nur gerade etwa 20 Minuten dauerte und kaum mehr als zehn Besuchende anwesend waren, ging Graham vollends in seiner Rolle als Geschichtenerzähler auf und nahm uns alle mit in die damalige Zeit. Wir konnten richtig mitfühlen, wie sich die vielen Immigranten und Immigrantinnen damals auf der langen und alles anderen als komfortablen Schiffsreise von England bis Australien fühlten. Auch die Arbeits- und Lebensweise eines Leuchtturmwärters mit seiner Familie konnten wir uns nach Grahams Schilderungen bildhaft vorstellen. Wir sassen alle wie gebannt auf unseren Bänken und hätten ihm noch stundenlang zuhören können. Er hat uns nach seinem Talk noch verraten, dass es ihm noch besser gefalle, wenn er seinen Vortrag an einem rauen Wintertag machen könne, wenn der Wind durch die Ritzen des Gebäudes pfeife – dann blühe er zur Hochform auf! Wir glauben es ihm auf’s Wort. Wer also plant, sich das Gelände um den Leuchtturm anzuschauen, der/die soll unbedingt zu diesem (im Eintrittsticket enthaltenem) History Talk gehen. Es lohnt sich!

Auf dem Rückweg vom Cape Otway haben wir noch einen kurzen Abstecher gemacht. Und zwar sind wir auf die Zufahrtsstrasse zum Bimbi Campingplatz abgebogen und die knapp einen Kilometer lange Strasse im Schritttempo abgefahren. Denn hier soll es auch viele Koalas (und vielleicht nicht ganz so viele Schlangen) geben. Kaum abgebogen, sehen wir auch schon den ersten Koala. Wir fahren kaum mehr als 100m am Stück, bis wir den nächsten sehen und den nächsten… Mindestens zehn Koalas auf so kurzer Distanz – Wahnsinn! Sie sind auch so dankbare Fotosujets: Man könnte gut und gerne noch eine halbtägige Wanderung machen, was Essen gehen und dann zurückkommen. Die Wahrscheinlichkeit, dass der Koala noch am genau gleichen Ort sitzt, ist sehr hoch. Denn Koalas schlafen bis zu 20 Stunden pro Tag. Sie rennen einem nun wirklich nicht davon. Da sie jedoch häufig zu einem Fellknäuel zusammengerollt sind, sieht ist ihr Gesicht nicht immer sichtbar. Wenn sie auch sehr süss sind, so sind sie in der Regel – weil sie meistens schlafen – jetzt auch nicht superspannend geschweige denn unterhaltsam. Auf der Bimbi-Strasse war jedoch gerade Hochbetrieb (oder besser gesagt Paarungszeit). So haben wir (nebst den schlafenden Exemplaren) auch zwei Koalas beim Techtelmechtel beobachten können, einer, der gerade den Baum wechselte und zum Abschluss noch eine Mutter mit ihrem Jungen. Was für ein Tag!

Da der Abschnitt zum Great Otway Nationalpark langsam aber sicher etwas lang geraten ist, kommen wir hier langsam zu einem Ende. Es gäbe noch viel mehr zu berichten… von Spaziergängen durch den Regenwald (z.B. Maits Rest) und durch die Baumkronen (Otway Fly Treetop Adventures)… von mega leckerem Glacé bei Dooley's Premium Ice Cream in Apollo Bay… von einer geführten Tour «Wildlife Wonders», wo wir als Highlight einen Schnabeligel auf Wanderschaft beobachten konnten… oder von einer Strandwanderung zu einigen Überbleibseln eines vor der Küste gesunkenen Schiffs. In der Bildergalerie findest du eine kleine Auswahl unserer vielen gewonnenen Eindrücke zum Great Otway National Park.

Great Ocean Road

Wer hat noch nicht von der Great Ocean Road gehört?! Genauso wie das Sydney Opera House oder der Uluru gehört auch die Great Ocean Road zu den Wahrzeichen Australiens. Unmittelbar mit ihr verknüpft: die Zwölf Apostel. Doch die Zwölf Apostel ist nur eine – wenn auch sehr beeindruckende und wunderschöne – Sehenswürdigkeit entlang dieser Strasse. Die Strasse beginnt im Surferstädtchen Torquay mit vielen Surfershops und dem Surf World Museum. Etwas ausserhalb von Torquay liegt der legendäre Bells Beach, wo die alljährlichen Rip Curl Pro Bells Beach Surfmeisterschaften stattfinden. Wir haben uns den Strand auch angeschaut und auf ein paar richtig hohe Wellen und richtig gute Surfer gehofft. Im Sommer sind die Wellen jedoch nicht ganz so beeindruckend und die Leistung der gerade anwesenden Surfer war nun auch nicht gerade auf Weltklasseniveau. Trotzdem ist die Zeit beim Zuschauen wie im Flug vergangen.

Bis zum östlichen Eingang des Great Otway Nationalparks ist die Great Ocean Road noch nicht sonderlich spektakulär. Im Great Otway National Park warten dann zahlreiche Sehenswürdigkeiten und Highlights (s. oben). Fast nahtlos geht es in den Port Campbell National Park über. Hier gibt es zahlreiche lohnende Stopps. Einer davon ist natürlich die Zwölf Apostel. Wir hätten an zwei Tagen die Möglichkeit gehabt, den Port Campbell National Park zu besuchen, doch leider war an beiden bewölktes Wetter vorausgesagt. Am erst möglichen Tag war dann auch wirklich alles Grau in Grau. So sind wir gar nicht erst losgefahren, sondern haben den Tag mit Aktivitäten verbracht, die auch bei nicht ganz so schönem Wetter noch sehr gut machbar sind. Am Folgetag hätte es auch nicht besser sein sollen. Doch sieh an: insbesondere vormittags wurden wir mit blauem (fast) wolkenlosem Himmel verwöhnt. Wir waren so glücklich, dass wir diese traumhafte Gegend bei schönem Wetter erleben durften. Nicht nur die Farbe des Himmels, auch die Farben der Felsen sind bei Sonnenschein einfach um ein Vielfaches eindrücklicher. Obwohl wir morgens zeitig losgefahren sind, benötigen wir beinahe den ganzen Tag, um die Strecke vom Great Otway National Park bis zum Ende der Great Ocean Road (kurz vor Warrnambool) zu bewältigen. Ständig gibt es wieder einen Lookout, eine Bucht, eine Felsformation oder einen Strand zum Bestaunen und Erkunden. Besuche dazu unsere Bildergalerie zur Great Ocean Road. Erst am späten Nachmittag treffen wir somit in Warrnambool ein. Hier steht (für Michelle) noch ein wichtiger Programmpunkt an: Entspannen in den Deep Blue Hot Springs! Eine tolle und abwechslungsreiche Anlage mit (wenn wir richtig gezählt haben) 18(!) verschiedenen Pools. Um in den 2-stündigen Sessions alle zu besuchen, muss man sich schon fast beeilen. Das Gute daran: Auch Wellness- und Bademuffeln wird es bestimmt nicht langweilig. Basil kann es bezeugen :) Eine schöne Gelegenheit, um den Tag (beinahe) in Ruhe Revue passieren zu lassen und Energie für die Weiterfahrt zu tanken.

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#09: Sollen wir es wagen? Ein Besuch im gezeichneten Grampians National Park

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#07: Auf Zickzack-Kurs